Kollegah gewinnt Echo 2016 (Video) & Deutschrap in den Medien (Kritik)

Kollegah gewann bei der gestrigen Echo-Verleihung 2016 in Berlin den begehrten Preis in der Kategorie “Hip-Hop / Urban national“.

HIER: Kollegah spricht über seinen Echo 2016

Hiphopfans mussten sich fast die komplette, stellenweise extrem skurrile Verleihung anschauen, um endlich die sehr zweifelhafte Preisvergabe in der hiphoprelevanten Kategorie zu sehen. Kollegah kritisierte diesen Slot auch folgerichtig sichtlich genervt bei der Annahme des Preises.

Der Frontmann von Reamonn schaffte durch seine Laudatio dann den Höhepunkt der Respektlosigkeit. So erklärte der Sänger, dass er von der Szene und Kultur eigentlich keinerlei Ahnung habe und in seiner Rolle völlig deplatziert sei. Zur Überbrückung las er wahllose Songzitate von Blatt ab, um kurz darauf hölzern eine Überleitung zu seinem Pilsglas zu schaffen. Fremdscham.

Reamonn auf dem Echo 2016

Deutschrap hat sich zwar längst zu einem der wichtigsten Genres deutschsprachiger Musik entwickelt, wird jedoch immer noch von den altertümlichen und retardierten Instanzen ignoriert und durch eine Platzierung wie am gestrigen Abend gezielt degradiert.

Bereits ein Stern-Cover im vergangenen Jahr zeigte, dass die Realität und die Berichterstattung der großen Medienvertretern und Verantwortlichen weit auseinander gehen.

Trotzdem Glückwunsch an Kollegah zum Echo 2016. Der Selfmade-Records-Künstler konnte sich gegen seine Kollegen von K.I.Z., Sido, Genetikk, Alligatoah und Cro durchsetzen.

HIER: Die 187 Strassenbande bei der Echo-Verleihung 2016

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