Gestern kam es, nachdem der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung bereits drei mal platzte, zu einem Urteil gegen Shindy. Zuvor stand Shindy im Stau, danach war die Richterin krank und beim dritten Termin ist der ersguterjunge-Künstler nicht erschienen, da er nichts von dem Termin gewusst habe.
Shindys Version der Silvester-Nacht 2016
An Silverster 2016 soll Shindy am frühen Morgen des 1. Januar drei Flaschen Schampus intus gehabt haben und gegen 4 Uhr am Rotebühlplatz mit Begleitern, deren Namen er nicht verriet, in der Stuttgarter Innenstadt ein Taxi gesucht haben. An einem Taxistand hätten mehr als 20 Personen auf ein Taxi gewartet. Er bot einem Taxifahrer 100 Euro für die Fahrt nach Hause, daraufhin sei er angepöbelt worden, berichten die Stuttgarter Nachrichten von seiner Version. Von “Schwuchtel bis Hurensohn” sei alles dabei gewesen. Im Anschluss habe es ein Handgemenge gegeben und kurz darauf sei schon die Polizei vor Ort gewesen. Er habe niemanden getreten und niemanden geschlagen.
Die Version der Geschädigten
Die beiden Nebenkläger erzählten eine komplett andere Version. So soll einer der beiden ihn beim Warten auf ein Taxi gefragt haben, ob er Bushido sei. Daraufhin wurde er von Shindy zu Boden geschlagen und von seinen Begleitern getreten worden sein. Dessen Freund, ein Polizist, schritt ein, soll jedoch auch auf den Boden geprügelt worden sein. Die beiden Opfer hätten eine blutige Nase, eine geplatzte Lippe, ein Riss in der Wange und weitere Hämatome davongetragen.
Die Version der Polizei vor Ort
Ein Polizist, der am Tatort eintraf, berichtete, dass Shindy währenddessen noch einen am Boden liegenden Geschädigten noch getreten haben soll. Die Situation sei grotesk gewesen, da Fans während er auf die zwei am Boden liegenden Personen eintrat Autogramme von dem 28-jährigen Rapper haben wollten.
Es soll zudem noch Aussagen gemacht worden sein, dass die Polizisten die zwei Opfer mit Schlagstöcken niedergeprügelt hätten.
Das Urteil für Shindy
Die Staatsanwältin beantragte ein Jahr und vier Monate Gefängnis auf Bewährung für Shindy. Shindys Anwältin plädiert auf eine einfache Körperverletzung, da ihr Mandant provoziert wurde und alle Geschädigten alkoholisiert gewesen seien.
Die Richterin verhängte ein Jahr und zwei Monate auf Bewährung. Shindy muss zudem 5.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation und 1.000 Euro an die Geschädigten zahlen, was sicherlich für den Rapstar, der zuletzt auch als Autor einen Bestseller veröffentlichte, verkraftbar sein dürfte.
Er und seine Anwältin überlegen aktuell ob sie in Berufung gehen wollen.
Bushidos Reaktion auf das Urteil gegen seinen Künstler
Shindys Labelchef und Freund Bushido, der wegen Versicherungsbetrug aktuell auf Bewährung ist, veröffentlichte folgendes Bild mit dem Hashtag #freeshindy via Facebook.