Versöhnungen nach Beef: Warum es sich deutsche Rapper zu leicht machen!

Nachdem Kollegah und Fler jahrelang ihren Disput öffentlich austrugen und der Alpha-Music-Empire-Chef im September 2016 sogar den 18-minütigen Disstrack “Fanpost 2” veröffentlichte, nähern sich nach der Versöhnung mit Farid Bang, auch die beiden ehemaligen Erzfeinde an.

Kollegah über Annäherung mit Fler: Vergleiche mit Silla

Kollegah erklärt jetzt im Interview mit Hiphop.de zu seinem Album “Monument”, das am 7. Dezember erscheinen wird, dass Fler immer für sich selbst gesprochen und sich seine eigene Meinung gebildet habe. Das respektiere er grundsätzlich. Fler habe sich für Aussagen entschuldigt und das zeuge von menschlicher Größe.

Kollegah selbst habe das schließlich auch bei Silla getan. Auch er sei im Battlerapkontext teilweise zu weit gegangen, so dass es ins Familiäre gegangen sei. Doch dann habe er auch Größe bewiesen und sich entschuldigt.

Beef im Deutschrap und anschließende Versöhnungen

Ohne Kollegah Kalkül zu unterstellen, machen es sich deutsche Rapper immer wieder im Zuge ihrer Versöhnungen sehr leicht. Im Nachhinein wird von “menschlicher Größe” und “Seinen-Mann-stehen” gesprochen, während der Spitzen des Beefs voller verbaler Schlagabtäusche und Ansagen, die auch über den Rapkontext hinaus gehen, wird jedoch auch in der (sehr jungen) Öffentlichkeit vor nichts zurückgeschreckt. Doch wo hört Unterhaltung auf?

Androhungen werden meist selbstbewußt inszeniert und die wahre Klärung erfolgt schließlich durch Leute hinter den einzelnen Künstlern, die wiederum eigene Interessen verfolgen.

Bis dato ist glücklicherweise noch nichts Schlimmeres basierend auf deutschen Rapbeefs passiert, bedenkt man, dass Manuellsen im Zuge eines emotionalen Interviews einem Berliner Rapper bereits mit einer Machete drohte oder Leute mobilisiert wurden, um Rapper bei einem Besuch in der Hauptstadt aufzulauern und einzuschüchtern.

Annäherung von Kollegah & Fler: Positives Zeichen für Deutschrap

Grundlegend ist die Annäherung von Kollegah und Fler jedoch ein positives Zeichen für die Szene. Es scheint zudem, dass es allgemein auch ruhiger geworden ist. Bis auf einen überraschenden Konflikt zwischen den ehemaligen Freunden PA Sports und Manuellsen, scheinen sich die Künstler aktuell auf die Produktion von erfolgreichen Singles für die Streaminganbieter zu konzentrieren. Die geschäftstüchtigen Künstler wissen zudem, dass Beef dem eigenen, lukrativen Bookinggeschäft schaden kann.

Den Hintergrund zum aktuellen Beef zwischen PA Sports und Manuellsen kannst Du hier noch einmal nachlesen:

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